8 Tipps für deinen Prag-Besuch
Ich hatte schon so viel Gutes über Prag gehört – am ersten November Wochenende war es dann soweit: Ich war das erste Mal in Prag und bin begeistert von dieser wunderschönen Stadt! Ich wusste bis jetzt kaum etwas über Tschechien, was angesichts dessen, dass es eines unserer Nachbarländer ist, eigentlich ziemlich arg ist. Zum Beispiel habe ich es mir immer viel größer vorgestellt. Dabei ist es ungefähr gleich groß (oder klein 😉 ) wie Österreich.
Hier möchte ich euch ein paar Tipps für Prag geben, welche Orte mir gut gefallen haben und vor allem wie man in der deftigen tschechischen Küche auch als Vegetarierin gut durch kommt ;-).
1. Die Altstadt
Ist wirklich wunderschön und hat einen ganz eigenen märchenhaften Zauber. In der Adventzeit mit den Weihnachtsmärkten soll sie besonders schön sein. Aber es sind wirklich sehr viele Touristen unterwegs, was sich auch auf die Geschäfte auswirkt. Es gibt viel Souvenir-Kram und alle möglichen Glitzer-Läden. Auch die Restaurants haben sich ganz auf die Touristen ausgerichtet. Zu den Hauptessenszeiten ist meist auch richtig viel los und es ist gar nicht so leicht einen Platz zu finden.
Ausblick über die Altstadt vom Vegan’s Prague
2. Die Karlsbrücke
Die Karlsbrücke muss man einfach gesehen haben und ist ein zentrales Schmuckstück und Wahrzeichen der Stadt. Ich habe sie allerdings nie betreten, denn jedes Mal, wenn wir dort waren, aber vor allem am Abend, war sie so voller Menschen, dass ich kein Bedürfnis hatte drüber zu gehen. Sie ist aber auf jeden Fall wunderschön anzusehen. Ihr seht sie im Beitragsbild. Am besten gefallen hat sie mir von oben, vom Letná Park aus. Sozusagen aus sicherer Entfernung 😉
3. Der Letná park
Unser Hotel war ganz in der Nähe vom Letná Park, deshalb sind wir nach dem Frühstück direkt zu Fuß hingegangen. Der Letná Park befindet sich auf einem Hügel und bietet einen tollen Blick über die Stadt. Definitiv einer meiner liebsten Plätze in Prag. Es waren auch einige andere Touristen dort unterwegs, aber es verläuft sich ganz gut. Im Park konnte ich es nicht lassen und bin mal wieder auf einen Baum geklettert – er war einfach wie dafür gemacht :-). Außerdem gibt es oben am Gipfel eine Foto-Ausstellung mit Informationen über die letzten 100-150 Jahre Geschichte von Tschechien. Am höchsten Punkt des Hügels war früher ein Stalin Denkmal, aber jetzt steht dort ein Metronom und Skateboarder toben sich auf dem glatten Steinboden aus.
Kein besonderes Schmuckstück, der Metronom.
So ein schöner Baum, da konnte ich nicht widerstehen :-).
4. Die John Lennon Wall
Auf den ersten Blick sieht die John Lennon Wall wie eine ganz normale Graffiti-Wand aus. Aber eigentlich ist sie ein Symbol für den Widerstand und die subversive Studentenkultur während des Kommunismus in Tschechien. John Lennon war selbst übrigens nie in Prag, aber während des Kommunismus war er ein großer Held für tschechische Jugendliche. Nachdem er 1980 erschossen wurde, hatte jemand über Nacht ein Porträt von ihm auf die Mauer gemalt, zusammen mit den Worten „give peace a chance“. Mittlerweile ist das Porträt längst unter vielen Schichten Farbe anderer Gaffitis verborgen, aber der Name „John Lennon Wall“ blieb. Da dieser Platz in jedem Prag Guide zu finden ist, ist sehr viel los. Ich finde sie hat aber trotzdem ihren Reiz und sei es nur, um andere dabei zu beobachten, wie sie sich vor der Wand in Pose werfen.
Die John Lennon Wall ist ein beliebtes Fotomotiv.
5. Der kleine Farmers Market
Ideal wenn man der vollen Altstadt ein wenig entliehen möchte, ist der kleine Farmers Market gleich bei der Metro Haltestelle Jiřího z Poděbrad. Er hat Mittwochs, Freitags und Samstag geöffnet. Von Obst und Gemüse über tschechischen Wein bis hin zu veganen Kuchen hat er viele Leckereien zu bieten. Meist gibt es auch Live-Musik. Unbedingt die mit Kraut gefüllten Fladen kosten, die gibt es auf Wunsch auch vegetarisch! Danach kann man in dem Viertel noch ein wenig herumspazieren. Es ist eher ruhig, was ich aber nach den vielen Leuten im Rest der Stadt sehr angenehm fand, und es gibt einige nette Cafés.
6. Der neue jüdische Friedhof
In Prag gibt es einen alten und einen neuen jüdischen Friedhof. Der alte kostet Eintritt und es tummeln sich immer viele Touristen dort. Der neue jüdische Friedhof ist ruhiger, sehr verfallen und kostet keinen Eintritt. Eine kleine Spende dazulassen wird aber trotzdem empfohlen. Die Gräber sind teilweise sehr verfallen, was ihm einen verwunschenen Zauber verleiht. Auch Kafkas Grab ist hier zu finden.
Ein Spaziergang durch den neuen jüdischen Friedhof – abseits der Touristenmassen.
7. Vegetarisch Essen in Prag
Die gute Nachricht zuerst: es gibt vegetarische und vegane Lokale in Prag. Die schlechte Nachricht: bei herkömmlichen Lokalen ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten meist sehr gering. Die vegetarische Alternative in „normalen“ Restaurants hieß meist „Gebackener Käse“. Mag ich grundsätzlich gern, kann ich aber nicht jeden Tag essen. Deshalb war ich froh mir vorab schon ein paar Alternativen gesucht zu haben. Allgemein kann man in Prag aber wirklich lecker essen und trinken.
Vegane Leckereien am Farmers Market
Eine sehr große Empfehlung ist das Vegan’s Prague. Es befindet sich mitten im touristischen Zentrum in der Nähe der Prager Burg. Lasst euch nicht von den vielen Stufen, die man durch ein dunkles Stiegenhaus nach oben steigen muss, abschrecken. Ihr werdet mit leckerem veganem Essen und sehr schöner Aussicht belohnt. Im Sommer gibt es auch eine Terrasse. Hier habe ich ein traditionelles tschechisches Gericht namens Svíčková gegessen. Es war sehr lecker. Preise und Portionen waren ok, aber nicht so groß wie in anderen Lokalen. Satt sind wir aber geworden.
Endlich gab’s auch für mich ein Gericht mit Knödel 🙂
Leckerer mit Kraut gefüllter Fladen am Farmers Market
Ein weiteres Lokal, wo es mir sehr gut geschmeckt hat und wo es eine gute vegetarische Auswahl gab, war das Restaurace Haštalský Dědek. Ich hatte leckere Kartoffelleibchen mit Käse gefüllt und Sauerkraut als Beilage. Die Portionen waren sehr groß. Einziger Nachteil dort, dass es ein bisschen laut war.
Weitere Alternativen für Vegetarier und Veganer sind die vegane Restaurantkette Loving Hut und Salat Puzzle. Das Loving Hut war leider geschlossen als wir dort essen wollten und für Salat Puzzle hatten wir dann keine Zeit mehr.
Obwohl ich normalerweise gerne in Cafés gehe, haben wir in Prag nicht eines ausprobiert, das hier einer Erwähnung wert wäre. Das Café Louvre wird von vielen empfohlen, aber dort hätten wir ca. 15 Minuten in einer Warteschlange auf einen Tisch warten müssen. Wenn man in Wien wohnt, ist der Bedarf an traditionellen Kaffeehäusern auch nicht so groß, deshalb sind wir wieder gegangen.
8. Öffentliche Verkehrsmittel in Prag
Am ersten Tag sind wir alles zu Fuß gegangen und haben einige Kilometer zurückgelegt. Deshalb hatten wir die nächsten Tage ruhigen Gewissens die Öffis benutzt. Tickets kosten ca. 1 Euro pro 30 Minuten Ticket und man bekommt sie in der Trafik oder bei den Automaten bei der Metro. Bei den Automaten kann man allerdings soweit ich weiß nur mit Münzen zahlen, deshalb haben wir uns gleich in der Trafik einen Vorrat gekauft. Wir sind Tram und Metro gefahren und es hat super funktioniert. Auch auf die Google-Routenplanung war Verlass.
Bestimmt gibt es in Prag noch vieles zu sehen, weshalb ich auf jeden Fall wieder kommen werde.
Ich wünsch euch viel Spass beim Entdecken und freu mich auf eure Kommentare. Was darf man eurer Meinung nach in Prag nicht verpassen?
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Hi Sarah,
sehr empfehlen kann ich auch den Ausblick über die Stadt vom Uhrturm aus. Kostet zwar Eintritt und man muss unter Umständen etwas anstehen, das ist es aber auf jeden Fall wert!
Ansonsten ist auch eine Schifffahrt auf der Moldau (am besten bei Tageslicht beginnen und in die Nacht hinein fahren) sehr schön.
Hi Alex, das klingt super! Wenn ich wieder mal nach Prag komme, werde ich das auf jeden Fall machen :-).