Auf Wiens goldenen Spuren mit Jane’s Walk Vienna

Auf Wiens goldenen Spuren mit Jane’s Walk Vienna Im Mai habe ich das erste Mal an einer Stadtführung namens „Jane’s Walk“ teilgenommen. Worum es sich dabei handelt, warum es mir so gut gefallen hat und was das alles mit dem alten Beruf der Schildermaler zu tun hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag. Anfang Mai hat mich mein Papa in Wien besucht – ein Anlass sich nach einem spannendem Programm umzusehen, bei dem man auch gleichzeitig ein wenig von Wien entdecken kann. Dabei bin ich auf Janes’s Walk gestoßen: gratis Stadtspaziergänge die privat von engagierten Menschen zu verschiedenen Themen rund um die Stadt organisiert werden. An diesem Wochenende Anfang Mai fanden weltweit in verschiedenene Städten zahlreiche dieser Spaziergänge statt. Auch in Wien wurden Führungen zu verschiedenen Themen angeboten. Die alte Löwen Apotheke war die erste Station – innen und außen sehr schön anzusehen. „Wien vergoldet“ hieß der Spaziergang für den wir uns entschieden haben. Sezession, Pallas Athene und Pestsäule sind meist die ersten Gebäude die einem in Wien dazu in den Sinn kommen. Tom Koch hat uns auf diesem Spaziergang aber an subtilere und weniger bekannte Orte und Gebäude von Wien geführt. Begonnen haben wir im 8. Bezirk. Von der alten Löwenapotheke ging es zu einem kleinen Frisörsalon mit originalen Kabinen, über die Maria-Hilfer-Straße zum bekanntesten Rechtschreibfehlers Wiens und vorbei am Café Sperl zu einem alten Schild am Naschmarkt. Den Abschluss bildete die alte Schildermalerei-Werkstatt von Josef Samuel im 4. Bezirk, die mittlerweile auch eine Art Museum für die Kunst der Schildermalerei ist. Der bekannteste Rechtschreibfehler Wiens: der Name der Klaviermacherfamilie lautete Stelzhammer. Eine ehemalige Bäckerei mit vielen vergoldeten Schriftzügen. Josef Samuel hat uns auch auf dem Spaziergang begleitet. Viele Schilder der Geschäfte, die wir besuchten, hat er gemalt. In unserer digitalisierten und globalisierten Welt kennen wir die Menschen, die den Schriftzug von H&M, Billa und Co an der nächsten Einkaufsstrasse gestaltet haben, nicht. Der Beruf des Schildermalers ist noch aus einer anderen Zeit, persönlicher, mit kleineren und eigentümergeführten Geschäften. Es war schön den persönlichen Bezug zu „seinen“ Schildern und die Erinnerungen des Schildermalers mitzuerleben. In Wien gibt es viele Details zu entdecken, die an vergangene Zeiten erinnern. Seit dieser Führung schaue ich die Schriften an den Gebäuden mit anderen Augen an. Oft sieht man auch sogenannte Ghostletters, Stellen an denen Schriftzüge demontiert wurden und trotzdem noch als Abdruck zu sehen sind. Josef Samuel zeigt uns wie die Buchstaben vergoldet wurden und erzählt ein bisschen nostalgisch von einer Zeit als heute nicht mehr erlaubte Inhaltsstoffe in Farben noch verwendet wurden. In der alten Schildermaler-Werkstatt In den Farbkistchen befinden sich noch echte Hasenpfoten die zum Auftragen der Farben verwendet wurden. Auch die Geschichte von Jane’s Walk finde ich sehr spannend: Sie entstanden auf Basis der Idee von Jane Jacobs, dass BürgerInnen selbst aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung mitwirken sollen. Jane Jacobs wurde 1916 in den USA geboren und hat sich für gemeinschafts- und menschenorientierte Stadtentwicklung eingesetzt. Hier könnte ihr mehr über diese spannende urbane Aktivistin lesen. Ursprünglich hatte ich nicht geplant auf meinem Blog über Jane’s Walk zu schreiben, deshalb war ich nur mit meinem Smartphone ausgerüstet und habe mir keine Notizen gemacht. Weil ich aber finde dass es sich auszahlt öfter mal genauer hinzusehen und ich das Konzept von Jane’s Walk super finde, wollte ich euch trotzdem davon erzählen. Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen auf diesen Spaziergang mitnehmen und vielleicht habt ihr ja auch Lust bekommen einen Jane’s Walk auszuprobieren… Jane’s Walk Vienna: weitere Termine mehr Fotos vom Jane’s Walk „Wien vergoldet“ Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at T: 0123 456 789 Impressum │ Datenschutz
WWOOFen – eine Anleitung und 9 Tipps für dein eigenes WWOOF-Abenteuer

WWOOFen – eine Anleitung und 9 Tipps für dein eigenes WWOOF-Abenteuer Der Frühling naht und damit steigt meine Reiselust. Wie reist ihr am liebsten? Ich genieße es, wenn ich mich auf einen Ort einlassen und ein paar Tage am selben Fleck sein kann. Lieber als im Hotel wohne ich bei Freunden oder Bekannten. So kann ich tiefer in das Land und seine Eigenheiten eintauchen, gerade weil man von Einheimischen andere Tipps bekommt, als aus dem Reiseführer. Ich mag es auch den Alltag anderer Menschen kennen zu lernen. Eine Möglichkeit bei Einheimischen zu wohnen, in ihren Alltag eingebunden zu sein und dabei mehr über biologische Landwirtschaft zu lernen, ist das WWOOFen. Ein weltweites Netzwerk von biologischen Höfen WWOOFen ist (fast) kostenlos und beruht auf dem Austausch von Arbeitskraft gegen Kost und Logis. Konkret bedeutet das, dass du pro Tag ca. vier bis fünf Stunden bei verschiedenen Arbeiten am Hof mithilfst. Deine Aufgaben können sein Gemüsebeete vorzubereiten, Samen auszusäen oder Obst zu ernten. Dafür darfst du gratis übernachten und bei allen Mahlzeiten mit deinen GastgeberInnen essen. Ein Mitgliedsbeitrag von ca. 25 Euro ist an das WWOOF-Netzwerk zu zahlen. Die Abkürzung WWOOF steht für „we’re welcome on organic farms“ („Wir sind auf biologischen Höfen willkommen“) oder „word-wide opportunities on organic farms“ („weltweite Möglichkeiten auf biologische Höfen“). WWOOF-Höfe bilden ein mittlerweile weltweites Netzwerk für freiwillige HelferInnen auf biologischen Höfen. Wenn du volljährig bist, kannst du grundsätzlich in jedem Alter WWOOFen , mit Kindern, mit Haustier, zu zweit, alleine – solange es für dich und deine GastgeberInnen in Ordnung ist. Apulien: Jeden Tag gab es frisches Obst und Gemüse im Yogazentrum. Apulien: Hier durfte ich bei meinem Aufenthalt im Yogazentrum wohnen. Geboren wurde die Idee von der in London lebenden Engländerin Sue Coppard im Jahr 1971. Sie wollte damit Menschen aus der Stadt die Möglichkeit geben, Zeit in der Natur und in Kontakt mit biologischer Landwirtschaft zu verbringen. Ich selbst war bereits WWOOFen bei einem Yogazentrum in Italien und bei einer Familie in den USA. Land aussuchen, Mitgliedsbeitrag zahlen und los geht‘s Und so funktioniert WWOOFen: Du entscheidest dich für ein Land und zahlst den Mitgliedsbeitrag von ca. 25 Euro auf das jeweilige WWOOF-Länder-Konto ein. Die Mitgliedschaft gilt für ein Jahr. Im Gegenzug bekommst du Zugang zu den Kontaktdaten der WWOOF-Höfe in diesem Land und eine Mitgliedskarte. Anschließend suchst du dir im Internet auf der jeweiligen WWOOF-Länder-Seite die Höfe aus, die dich am meisten interessieren und am besten zu deinen Wünschen passen. Dann heißt es Höfe anschreiben und ein wenig über dich zu erzählen, um die gegenseitigen Vorstellungen hinsichtlich Zeitraum und Tätigkeiten abzuklären. Denk auch daran Allergien, Unverträglichkeiten oder körperliche Einschränkungen anzusprechen. Auch wenn du deine Kinder mitnehmen willst oder jemanden brauchst der dich abholt, solltest du das abklären. Auf Reisen können sich Pläne auch mal ändern, denk daran deinen GastgeberInnen in dem Fall Bescheid zu geben. New Mexico: leckere Spaghetti-Kürbisse 9 Tipps für dein eigenes WWOOF-Abenteuer 1. Sei dir darüber im Klaren, was du von deinem WWOOF-Aufenthalt erwartest: Deine Sprachkenntnisse verbessern, kostengünstig reisen oder möglichst viel über biologische Landwirtschaft lernen? Je konkreter du deinen GastgeberInen bei der Kontaktaufnahme erzählst, warum du bei Ihnen WWOOFen möchtest, desto eher könnt ihr abschätzen, ob ein Aufenthalt sinnvoll ist. Bei meinem ersten WWOOF-Aufenthalt in Italien hatte ich die Wahl in der Küche, an der Rezeption oder am Feld mitzuarbeiten. Da ich vor allem besser Italienisch lernen wollte und nur in der Küche kein Wort Englisch gesprochen wurde, entschied ich mich für die Küche. 2. Fang‘ rechtzeitig an deine Favoriten anzuschreiben. Gewisse Höfe sind schnell „ausgebucht“ und haben oft monatelang keinen Platz für WWOOFer. Es kommt aber auch vor, dass WWOOFer kurzfristig abspringen. Lass dich also nicht von einer spontanen Anfrage abhalten, aber rechne damit, dass manche Höfe ihre Plätze schon vergeben haben. New Mexico: So sah die Umgebung bei meiner Gastfamilie aus. Kein Handyempfang, keine Busverbindung. 3. Sieh dir die Lage des Hofes gut an. Wenn du nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, kann es schwierig sein vom Hof aus Unternehmungen zu machen. Manchmal gibt es Fahrräder oder Mopeds am Hof, die du dir ausborgen kannst. Auch hier gilt: Frag am besten im Vorhinein nach. 4. Als WWOOFerIn musst du dich selbst versichern. Eine Krankenversicherung ist unbedingt nötigt, erkundige dich auch wegen einer Reiseversicherung. 5. Nimm dir genügend Zeit. Die Aufenthaltsdauer variiert und kann individuell vereinbart werden, manche GastgeberInnen wünschen sich aber eine Mindest-Aufenthaltsdauer. Für mich haben sich zwei Wochen bewährt. 6. Hinterlasse deiner Familie oder Vertrauensperson eine Adresse und eine Kontaktmöglichkeit. Nicht alle Orte haben Handyempfang 😉 und deine Lieben machen sich sonst vielleicht unnötig Sorgen und wissen nicht einmal wo sie nachfragen können. Holzarbeiten für einen neuen Schuppen – an dem Tag hat es übrigens noch geschneit. 7. Respektiere die Privatsphäre und die Hausregeln deiner GastgeberInnen. Frag nach, wenn du dir nicht sicher bist, ob du etwas benutzen oder dir einfach aus dem Kühlschrank nehmen darfst. Unter Umständen bist du sehr in ihren Alltag und in ihre privaten Räume integriert, dann braucht es Achtsamkeit und Rücksichtnahme. 8. Sprich an, wenn dich etwas stört Oder du mit irgendwas nicht klar kommst. Dein Aufenthalt soll beiden Seiten etwas bringen, wenn du das Gefühl hast, etwas passt nicht, sprich es besser an. Wenn es nicht besser wird, kannst du natürlich jederzeit deinen Aufenthalt beenden. 9. Sei offen und neugierig! Menschen, die bereit sind Andere in ihrem Zuhause wohnen zu lassen, sind meist selbst offene, neugierige und spannende GesprächspartnerInnen. Ich hoffe, meine Tipps helfen euch weiter und haben eure Lust auf ein eigenes WWOOF-Abenteuer geweckt. Wart ihr schon einmal WWOOFen? Habt ihr auch ein paar Tipps auf Lager? Ich freu mich von euch in den Kommentaren zu lesen 🙂 Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen &
7 Fragen für deinen Jahresrückblick 2017

7 Fragen für deinen Jahresrückblick 2017 Kurz vorm Jahreswechsel – dieses Jahr quasi in letzter Minute – mache ich gerne einen kleinen Jahresrückblick und lasse das alte Jahr nochmal Revue passieren. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester finde ich dafür ideal. Nachdem der Weihnachtstrubel vorbei ist, gibt es weniger Verpflichtungen und es ist Zeit sich zurück zu ziehen und Innenschau zu halten. Bevor ich Ziele fürs neue Jahr festlege, schaue ich auf das letzte Jahr zurück, was gut gelungen ist, was neu war und wohin ich mir wünsche, dass es im nächsten Jahr weiter geht. Hier habe ich euch, als Anregung für euren eigenen Jahresrückblick 2017, meine Fragen aufgeschrieben: Wie haben sich meine Ziele für 2017 entwickelt? Welche habe ich erreicht, welche haben sich unterm Jahr verändert? Welche kommen mit ins neue Jahr? Gab es große Veränderungen in meinem Leben in diesem Jahr? Zum Beispiel ein Umzug, eine neue Beziehung, ein neuer Job? Welche Menschen habe ich 2017 kennen gelernt? Mit welchen wünsche ich mir auch im nächsten Jahr in Kontakt zu bleiben? Was habe ich dieses Jahr gelernt? Neue Fertigkeiten, etwas über mich selbst oder im Beruf? Welche Herausforderungen gab es heuer für mich? Welche Reisen habe ich gemacht? Für was bin ich dieses Jahr besonders dankbar? Am liebesten mache ich meinen Jahresrückblick bei einer Tasse Tee, mit einer Kerze und feinem Duft. Wenn ich merke, dass es noch etwas gibt, das mich belastet, schreibe ich es auf einen Zettel und verbrenne es in einem kleinen Feuer im Garten. Alte To-Do-Listen und Notizzettel die ich nicht mehr brauche, kommen bei der Gelegenheit auch gleich ins Feuer. Wenn ihr keinen Garten habt, könnte ihr einen kleinen Zettel auch in einer feuerfesten Schale in der Wohnung verbrennen. Ich freu mich, wenn euch meine Fragen inspirieren und wünsche euch einen schönen Jahreswechsel und ein wundervolles neues Jahr! Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at T: 0123 456 789 Impressum │ Datenschutz
Weit. Ein Weg um die Welt. 〈Filmtipp〉

Weit. Ein Weg um die Welt. 〈Filmtipp〉 „Die Fantasie geht, die Erfahrung kommt.“ So beschreiben Gwendolin und Patrick ihre Weltreise. Sie haben sich vorgenommen, so lange nach Osten zu reisen, bis sie aus dem Westen wieder nach Hause kommen. Drei Jahre und 110 Tage sind sie unterwegs. Sie trampen, fahren Zug oder Boot, niemals jedoch steigen sie ins Flugzeug. Am Land schlafen sie im Zelt, in den Städten übernachten sie per Couchsurfing. Oft tauschen sie ihr Wissen und ihre Arbeitskraft gegen Kost und Logis. Sie reisen langsam und tauchen tief in die Kultur der Länder, die sie bereisen, ein. Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier starten von ihrem Zuhause, Freiburg. Von dort geht es los an den Balkan. Es braucht ein bisschen, bis ich ganz dabei bin auf ihrer Reise, der Balkan vergeht mir fast zu schnell. Umso tiefer tauche ich danach ein, wenn die Reise weiter geh in den Iran, über Pakistan, Nepal und Indien bis nach Sibirien. Ihre Reise wandelt sich, durch ihre Doku kann ich miterleben, wie sie selbst ankommen beim Reisen und wie sich die Reise wieder verändert, als sie ein Kind bekommen. So bunt ist die Welt, so oft reduzieren wir sie auf ein paar Schlagzeilen „Weit. Ein Weg um die Welt.“ lebt von Landschaftsbildern und den Menschen, die die beiden auf ihrer Weltreise kennen lernen. Gwendolin und Patrick geben Einblicke in die Lebensgeschichten ihrer Fahrer und GastgeberInnen. Bekannte Sehenswürdigkeiten gibt es nicht zu sehen, dafür viel unberührte Natur und Menschen. Dazu erzählen sie von manchen Herausforderungen und bleibenden Eindrücken. Oft lassen sie Landschaften und Gesichter für sich sprechen. Als der Film nach zwei Stunden zu Ende ist, ist die Welt für mich so groß und vielfältig wie schon lange nicht. Besonders berühren mich ihre Erfahrungen von Pakistan. Wenn es den 11. September 2001 nicht gegeben hätte, könnte es heute eine ähnliche Rolle wie Nepal im Bergtourismus spielen. Eindrücklich aber unaufdringlich haben Gwendolin und Patrick mich mit ihrer Doku daran erinnert, wie bunt und vielfältig die Welt ist. https://vimeo.com/211668510 WEIT. Trailer from weit on Vimeo. Dokumentarfilm Regie: Gwendolin Weisser & Patrick Allgaier Preise/Auszeichnungen: Die erfolgreichste Kino-Doku in Deutschland 2017, Gilde Filmpreis Tourplan Österreich Kinoprogramm Deutschland Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at T: 0123 456 789 Impressum │ Datenschutz
Earthships – unsere Häuser der Zukunft?

Earthships – unsere Häuser der Zukunft? Quadratisch bis rechteckig, mit einem roten Dreieck oben drauf, so zeichnen wir als Kinder klassischerweise ein Haus. Dass Häuser auch ganz anders aussehen können, lernen wir in exotischen Abenteuergeschichten von den Ureinwohnern Amerikas oder den Mongolen. So richtig in Frage stellen wir „unsere“ Bauweise aber nicht. Das war auch bei mir so, bis ich mein erstes Earthship in den USA in New Mexico besichtigt habe. Earthships sehen nicht nur anders aus, als die Häuser in denen wir normalerweise wohnen, sie funktionieren auch anders. Sie verbrauchen weniger Wasser, weniger Energie und können ganz ohne Wasser-, Strom- und Kanalisationsanschluss funktionieren. 2016 war laut US-Weltraumbehörde NASA das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, das einen neuen Wärmerekord aufgestellt hat. Deshalb finde ich es wichtig Wohn-Alternativen auszuprobieren, die weniger Ressourcen, wie Wasser oder Energie zum Heizen, verbrauchen. Die Earthships sind so eine Alternative. Außerhalb von Taos, New Mexico, befindet sich das Earthship-Visitor Center. Am Tag meines Besuchs hat es in Strömen geregnet. Zuerst fand ich es schade, aber dann sah ich welche Freude die BewohnerInnen dieser Gegend mit dem seltenen Regen hatten. Hier in der „high desert“ auf ca. 2.100 m über dem Meeresspiegel, regnet es ca. 12,8 Inch pro Jahr. Das sind ca. 324 mm. Im Vergleich dazu regnet es in Salzburg fast dreimal so viel, nämlich durchschnittlich 1.191 mm pro Jahr. Jeder Wassertropfen wird vier Mal verwendet Das Geheimnis der Effizienz der Earthships liegt im Wasserkreislauf. Jeder Wassertropfen, der zuerst als Regenwasser auf den Zisternen am Dach gesammelt wird, wird viermal verwendet. So ist es möglich, dass die Häuser nicht an das Wassernetz angeschlossen sind. Am Dach wird das kostbare Regenwasser in Zisternen gesammelt und gefiltert. Wasserfilter und Pumpen, eigens hergestellt von Biotecture Konkret funktioniert das so: Das gesammelte Wasser wird als Erstes zum Abwaschen und Duschen verwendet. Aus den Abwaschbecken und Duschen wandert es in einen Partikelfilter und versorgt als Grauwasser die Pflanzen im Gewächshaus mit Wasser und Nahrung. Diese befinden sich in eigenen, mit Gummi ausgekleideten Behältnissen, damit das Wasser nicht verloren geht. Durch die Wurzeln der Pflanzen wird es gereinigt, mit Sauerstoff angereichert und kann somit für die Klospülung verwendet werden. Das Schwarzwasser aus den Toiletten wandert in einen herkömmlichen Klärbehälter. Danach bewässert es die Pflanzen im Freien. Auch diese befinden sich in speziellen Behältnissen. So wird das Grundwasser vor Verunreinigung geschützt und außerdem nicht zur Bewässerung benötigt. Auf diese Weise müssen die Earthships in New Mexico, trotz des geringen Niederschlags, kein zusätzliches Wasser für den Haushalt beziehen. Wohnen zwischen Autoreifen und Glasflaschen Earthships bestehen zu einem großen Teil aus Materialien, die wir gemeinhin als Müll bezeichnen. Alte Reifen bilden einen Teil der Grundmauern und – was ich besonders schön finde – Glasflaschen, die halbiert und wieder zusammengeklebt wurden, verzieren die Trennwände sowie die Zäune rund um das Gebäude. Nicht tragende Mauern im Inneren des Hauses bestehen zusätzlich aus alten Aludosen. Deshalb werden sie auch oft „Häuser aus Müll“ genannt. Kaum Energie für Heizen oder Kühlen nötig Auch der Stil lässt sich nach persönlichen Vorlieben gestalten. Das Visitor-Center ist im Adobe-Stil gebaut, der für New Mexico typisch ist. Adobe sind Lehmziegel, die aus einer Mischung von Erde, Sand, Wasser und Stroh bestehen. Lehm sorgt für ein angenehmes Raumklima. Er gehört zu den ältesten Baumaterialien, ist extrem lange haltbar und kann sehr gut Wärme speichern. Ein Gewächshaus ist gleich am eigentlichen Wohnbereich außen angebaut und heizt an sonnigen Tagen zusätzlich. Die Reifen im Inneren der Mauern absorbieren die Hitze und geben sie wieder ab, wenn ihre Umgebung abkühlt. Sie sind gut mit Erde und Lehm verputzt, deshalb besteht auch keine Gefahr, dass sie schädliche Stoffe an ihre Umgebung abgeben. Auf diese Weise braucht es kaum zusätzliche Energie um das Haus zu heizen oder zu kühlen. Charakteristisch für ein Earthship ist die Glasfront Richtung Süden, die zum Anbau von Obst und Gemüse dient. Entwickelt wurde die Bauweise von Michael Reynolds. Bei ihm und seiner Firma Earthship Biotecture kann man die Bauweise in Kursen erlernen und Baupläne erhalten. Herausforderung und Hindernis beim Bau eines Earthships ist meist das geltende Baurecht. Dieses sieht zum Beispiel vor, dass jedes Gebäude an die Kanalisation angeschlossen ist. Auch in Deutschland gibt es jetzt ein Earthship Jedes Earthship funktioniert nach denselben Prinzipien, kann aber natürlich an die Gegebenheiten vor Ort wie zum Beispiel mehr Niederschlag oder kältere Winter angepasst werden. Earthships gibt es mittlerweile in vielen Ländern der Welt. Auch in Baden-Württemberg in Deutschland ist seit 2016 ein Earthship zu finden. Das Earthship Tempelhof kann zu festgelegten Terminen besichtigt werden. Hier findet ihr weitere Infos http://www.earthship-tempelhof.de/. Vom Earthship in New Mexico bin ich jedenfalls nach wie vor sehr begeistert und freue mich darauf noch weitere Earthships zu besichtigen. Vor allem neugierig bin ich darauf, wie man sie an unser Klima im Alpenraum anpassen kann. Habt ihr schon mal ein Earthship besichtigt? Wisst ihr von Bauvorhaben in Österreich? Könntet ihr euch vorstellen eines zu bauen oder darin zu wohnen? Ich freu mich auf eure Kommentare! Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at T: 0123 456 789 Impressum │ Datenschutz