Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören

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Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben Menschen, ich bin wieder da! Letzten Herbst hatte ich keine Inspiration und auch keine Freude, um zu schreiben, geschweige denn etwas Neues zu planen. Oft habe ich einfach nur mehr Ideen als Zeit diese umzusetzen, aber letzten Herbst waren auch die Ideen weg. Es war gar nicht so leicht diesen Zustand auszuhalten, denn in solchen Phasen stelle ich dann gleich meinen Blog und alles hier in Frage. Ob es überhaupt Sinn macht, wenn ich nur drei Mal im Jahr etwas poste. Ob ich es lieber lassen soll, wenn ich immer noch nicht genau weiß, wo es mit diesem Blog-Baby hingeht. Aber jetzt bin ich erstmal wieder da. Mit einem Text zum Herz. Und wie heißt es so schön, Wege entstehen in dem man sie geht… . Danke, dass ihr da seid! In meinem berflichen Alltag bin ich viel mit Regulatorien & Gesetzen konfrontiert. Im Moment kommen seitens der EU viele Vorgaben auf Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit zu, die es künftig einzuhalten gilt, auf die hingearbeitet werden muss oder welche Zahlen von nun an berichtet werden müssen. Ich finde es gut und wichtig, dass diese Themen in der EU angekommen sind und dass sie damit eine entsprechende Richtung vorgibt. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob es zu viel, zu wenig (die Einstufung von Atomenergie als „grüne“ Energie? Hallo?!), zu spät ist, aber grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass die Erhaltung unseres Planeten von der EU zum Thema gemacht wird. Dazu gehören Themen wie der Green Deal, die Kreislaufwirtschaft, die EU Taxonomie, das Pariser Klimaabkommen etc. Was mich jedoch nachdenklich stimmt, ist, dass wir Menschen anscheinend diese Gesetze und Vorgaben brauchen. Ohne sie sind wir nicht in der Lage unser Leben so zu gestalten, dass es nicht auf Kosten unserer Umwelt und Mitmenschen geht. Unser Wirtschaftssystem hat sich mit seiner Ausrichtung auf immerwährendes Wachstum so verselbstständigt, dass es andere massive Vorgaben braucht, um es in eine neue Richtung zu lenken. Und dann kommen teilweise sehr absurde Dinge dabei heraus, wie zum Beispiel, dass sich Unternehmen CO2-Neutralität ganz unabhängig von der Ausrichtung des eigenen Geschäftsmodells quasi erkaufen können, wenn man genug Geld in Umweltschutzprojekte investiert. In einem Interview mit Maja Göpel habe ich neulich gelesen, dass wir seit einiger Zeit auf drei große Krisen zusteuern: die Klimakrise, eine Demokratiekrise und eine Ungleichheitskrise. Diese drei Krisen sind jedoch in unserem Leitindikator, dem BIP, nicht im Geringsten ersichtlich. Also stimmt etwas an unserem Leitindikator, unserem Kompass nicht, wenn dieser unser vorgaukelt, das alles bestens läuft, wir in Wahrheit aber eigentlich direkt auf den Abgrund zulaufen. Wir brauchen einen neuen kompass Es braucht also einen neuen Leitindikator. Das könnte nun eine wirtschaftliche oder gesellschaftliche Messgröße sein, es könnte aber auch etwas ganz anderes sein. Etwas, das uns viel näher ist: unser Herz. Das klingt jetzt sehr kitschig und vielleicht ein wenig esoterisch-abgehoben, aber wir haben wirklich verlernt auf unser Herz zu hören. Wir treffen Entscheidungen nach rein rationalen Kriterien, verurteilen andere Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen oder werfen Zigarettenstummel aus dem Auto. Würden wir vor jeder dieser Handlungen unser Herz befragen oder einfach fortwährend in Verbindung mit unserem Herzen sein, bin ich mir sicher, wäre das Ergebnis ein anderes. Doch wie viel Platz gibt es in der Arbeitswelt überhaupt, um den Empfindungen unseres Herzens Raum zu geben? „What delights your heart, feeds your soul“ Berufliche Anforderungen müssen erfüllt, KPIs erreicht werden… Solange sich die Wirtschaft an anderen Messgrößen ausrichtet, können wir zwar unseren Input aus einer Haltung des Mitgefühls und der Verbundenheit geben, doch Zahlen und Profit gewinnen bei solchen Entscheidungen in der Regel in dem Großteil aller Unternehmen. Was uns bleibt, ist Schlupflöcher zu finden und überall dort, wo es möglich ist, unser Herz sprechen zu lassen. Und darauf zu hoffen, dass es ansteckend ist und sich verbreitet. Sei es, dass wir auch unter unserer Maske den Menschen zulächeln, oder wenn wir ein sachliches E-Mail schreiben auch dies aus einer Haltung der Verbundenheit tun sowie anderen Menschen mit einer wohlwollenden Haltung begegnen. Und nicht zuletzt uns selbst im Alltag immer wieder auf Momente besinnen, die unser Herz erfreuen. Denn: „What delights your heart, feeds your soul“. Das ist einer meiner liebsten Sprüche, die Quelle ist mir nicht bekannt. Gerade in dieser herausfordernden Zeit brauchen wir alle den Fokus auf Momente, die unser Herz erfreuen. Jetzt, mehr denn je, sind es die kleinen Momente. Eine Orchidee, die am ersten Arbeitstag im neuen Jahr zu blühen beginnt, ein freundliches Wort einer Arbeitskollegin oder ein schöner Sternenhimmel. Und genau wie wir es selbst verdienen, dass wir mit schönen Momenten unser Herz aufatmen lassen, genau so verdienen es unsere Mitmenschen, dass wir ihnen aus einer liebevollen Haltung heraus begegnen. Wir wissen nie was unser Gegenüber gerade durchmacht und mit welchen Dämonen er oder sie kämpft. In den seltensten Fällen hat es etwas mit uns zu tun. Die aktuelle Zeit fordert uns alle auf unterschiedlichen Ebene und in verschiedenen Bereichen. Deshalb rufe ich mir immer wieder auch diesen Satz in Erinnerung: „If you can be anything, be kind.“ Und du, wie geht es dir damit? Wie viel Platz gibst du deinem Herz in deinem Leben? Wann hast du das letzte Mal dein Herz vor einer Entscheidung um Rat gefragt? Sein Schlagen in deiner Brust gespürt? Lässt du es sich ausdehnen in deiner Brust und leuchten? Was berührt dein Herz? Hier findet ihr zum Abschluss noch ein wunderschönes Lied! https://youtu.be/ahHdFpANplM WER SCHREIBT? Hallo, ich bin Sarah. Mein großer Wunsch ist es durch meine Arbeit als Mediatorin zu einer friedlicheren Welt mit größerem gegenseitigen Verständnis und Mitgefühl beizutragen. Konflikte können uns viel Kraft, Energie, Seelenfrieden und schöne Momente kosten, doch das muss nicht so sein. Was, wenn dein Konflikt eine Chance ist, für ein NEUES Miteinander? Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf

Buchtipp: Die Revolution der Arbeitswelt

Buch: Starting a revolution

Buchtipp: Die Revolution der Arbeitswelt Die einen landen im Burnout, den anderen ist langweilig und haben das Gefühl ihre Fähigkeiten nicht voll auszuschöpfen – vielen ist bewusst, dass sich endlich etwas ändern muss in der Arbeitswelt. Wir suchen Jobs mit Sinn, die zu unseren Lebensentwürfen passen, wo wir uns einbringen können, gehört werden und mitgestalten können. Allen, die sich hier wiederfinden, könnte dieses Buch ein paar spannende Anregungen geben! „Starting a revolution. Was wir von Unternehmerinnen über die Zukunft der Arbeitswelt lernen können“ Ich bin über eine Bekannte auf das Buch aufmerksam geworden, sie hatte es in einem Messenger-Gruppenchat gepostet. Auch wenn ich als Angestellte nicht zur primären Zielgruppe des Buches gehöre, mit diesem Titel – Revolution & ein Fokus auf Frauen, die ein Unternehmen erfolgreich gegründet hatten – hatte ich sofort angebissen und das Buch wanderte auf meine Weihnachtswunschliste. Worum es geht In „Starting a revolution“ geht es darum, wie wir eine nachhaltigere, gerechtere und freudvollere Arbeitswelt – sowohl für Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen – möglich machen können. Dazu erzählen die beiden Autorinnen Lisa Jaspers und Naomi Ryland sowohl von ihren persönlichen Berufserfahrungen als Gründerinnen, als auch von denen anderer Unternehmerinnen, die in der Businesswelt ihren eigenen Weg gegangen sind. „Starting a revolution“ besteht aus einem Vorwort, 8 Kapiteln, einem FAQ, Dankesworten und Endnotes. Im Vorwort erklären die Autorinnen,welche Herausforderungen ihnen im Gründerinnendasein begegneten und was sie dazu bewogen hat, dieses Buch zu schreiben. Lisa Jaspers hat Folkdays gegründet, Shops mit Fairtrade-Fashion, und Naomi Ryland tbd, eine Karriereplattform für Menschen die Jobs mit Sinn suchen. Die acht Kapitel behandeln Themen wie Veränderungen in der Arbeitswelt (Stichwort „new work“), verschiedene Führungsstile, unterschiedliche Organisationsstrukturen, Arbeitskultur im Büro, Rekrutierungsprozesse und Finanzierungen von Start-ups. Das Kernstück des Buches ist das zweite Kapitel, in dem acht ausgewählte Unternehmerinnen vorgestellt werden, die ihren eigenen Weg in ihrem Unternehmerinnendasein gehen. So zum Beispiel Anna Yona, die Wildling Shoes gegründet hat und ohne Investor:innen und ohne gemeinsames Büro, aber mit mittlerweile über 100 Mitarbeiter:innen ihr Unternehmen profitabel führt. In den weiteren Kapiteln wird immer wieder auf die Erfahrungen der Unternehmerinnen und die Besonderheiten ihrer Unternehmen Bezug genommen. In eigenen Info-Kästchen unter der Rubrik „Kurz und gut“ werden einzelne Werkzeuge oder Konzepte anderer Autor:innen, wie zum Beispiel die Gewaltfreie Kommunikation oder das Buch „New Work“ von Frederic Laloux, kurz als Gedankenanstoß erklärt. Wie ich es fand Die ersten 100 Seiten habe ich in einem Tag verschlungen. Das liegt einerseits daran, dass das Buch sehr leicht zu lesen und einfach geschrieben ist und mich andererseits die persönlichen Geschichten der Unternehmerinnen sehr gefesselt haben. Nach der ersten Hälfte hat der Sog des Buches ein wenig nachgelassen. Das liegt sicher auch an den Themen, wie zum Beispiel Finanzierungen für Startups, die für mich einfach weniger relevant waren. Dennoch war es interessant, in diesen Aspekt Einblick zu bekommen. Die zwei Autorinnen berichten sehr ehrlich von ihren Herausforderungen und ich fand die persönlichen Geschichten der Gründerinnen am spannendsten. Im Buch werden auch andere Firmen und Entwicklungen erwähnt, die Aussagen werden stets durch Studien und Literaturhinweise belegt. Die sieben Gründerinnen – oder Revolutionärinnen, wie sie im Buch genannt werden – aus Kapitel 2 werden meinem Eindruck nach im Verlauf des Buches nicht in gleichem Ausmaß behandelt. Deshalb konnte ich mich leider am Ende des Buches nicht mehr an alle gleichermaßen erinnern. Am meisten beeindruckt hat mich die Biographie von Stephanie Shirley. Ich war erstaunt, noch nie von ihr gehört zu haben, obwohl sie eine absolute Pionierin in den 1960ern war. Sie hatte sich mit ihrer eigenen Software-Firma in Großbritannien selbstständig gemacht, stellte zunächst gezielt Frauen ein, erlaubte ihnen von zu Hause aus zu arbeiten und gab ihren Mitarbeiter:innen Anteile an der Firma. Durch den Verkauf ihrer Firma 2007 wurde sie zur drittreichsten Frau Großbrittaniens. Das Buch gibt einen guten Überblick, wie Arbeit zukünftig gestaltet werden könnte, auch wenn man nicht aus der Startup-Branche kommt. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die „Kurz und Gut“ Abschnitte mehr in die Tiefe gehen. Das Buch macht definitiv Lust, tiefer in manche Themen einzutauchen. Auf meiner Leseliste stehen nun zum Beispiel die Biographie von Stephanie Shirley und Frederic Laloux’s Buch zu New Work.  So wie sich die Autorinnen und einige der Unternehmerinnen im Buch die Arbeitswelt vorstellen oder sie schon leben – mit Feedback, Visionen und Emotionen – ist es ein sehr viel persönlicheres Arbeitsumfeld. Es bietet dadurch mehr Potential für das persönliche Wachstum bietet. Ich denke nicht alle Menschen sind für ein derart persönliches Arbeitsumfeld bereit. Nicht jede:r möchte die Trennung von beruflichem und privatem „Ich“ so stark auflösen. Auch bei mir in der Arbeit stellt sich gerade die Frage – natürlich beschleunigt durch die Corona-Pandemie – wie wir denn in Zukunft zusammenarbeiten wollen und werden. Es gibt zwar nicht so einen großen Spielraum, wie bei den vorgestellten Unternehmerinnen, aber einige Gedanken zu New Work – vor allem in Bezug auf Homeoffice – waren mir schon ein Begriff. Arbeitsbedingungen werden zunehmend flexibler gestaltet und sofern möglich mehr an die Lebensbedingungen der Mitarbeiter:innen angepasst. Für wen ist das Buch interessant Natürlich für Gründer:innen, die neue Wege abseits von der ausgetretenen und überfüllten Pfade gehen wollen und wo es nicht nur darum geht, das nächste Einhorn zu werden. Für Führungskräfte, aber auch für Menschen, die sich mit New Work beschäftigen oder sich gerne von persönlichen Geschichten von Pionierinnen inspirieren lassen möchten. Fazit Klare Leseempfehlung! Inspirierend und macht neugierig auf mehr Input zu diesem Thema. Auch für Männer geeignet 😉Deutscher Titel: Starting a revolution. Was wir von Unternehmerinnen über die Zukunft der Arbeitswelt lernen können Berlin 2020, Econ Verlag (Ullstein Buchverlage GmbH)Autorinnen: Naomi Ryland / Lisa JaspersHerausgeber: Econ; 1. Edition (31. August 2020)Sprache: DeutschBroschiert: 208 SeitenISBN-10: 343021033XISBN-13: 978-3430210331Originaltitel: Starting a revolution. What we can learn from female entrepreneurs about the future of businessGenre: Business Ratgeber für RevolutionärInnenIllustrator: Thulani Yose-SimantovÜbersetzerin: aus dem Englischen von Violeta Topalova WER SCHREIBT? Hallo, ich bin Sarah. Mein großer Wunsch ist es durch meine Arbeit als Mediatorin zu einer friedlicheren Welt mit größerem gegenseitigen Verständnis und Mitgefühl beizutragen. Konflikte können uns viel Kraft, Energie, Seelenfrieden