Die Kraft der Worte – 3 Anregungen für einen achtsameren Umgang mit deinen Worten

violette Blume

Die Kraft der Worte – 3 Anregungen für einen achtsameren Umgang mit deinen Worten Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten.Achte auf deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheiten.Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal. (Englische Fassung von Charles Reade, Ursprung möglicherweise chin. Sprichwort) Dieser Blogbeitrag ist eine Einladung, das was du zu dir selbst und anderen sagst genauer unter die Lupe zu nehmen. Unsere Wortwahl sagt viel über uns aus, verrät wo wir aufgewachsen sind und oft auch ohne, dass wir es bewusst mitteilen wollen, unsere Einstellung zur Welt. Umgekehrt beeinflussen unsere Worte auch unsere eigene Stimmung und unsere Gefühle. Worte können uns Mut machen, verletzen, berühren, inspirieren und einfach das ganze Gefühlsspektrum in uns auslösen. Auch wenn wir uns grundsätzlich dessen bewusst sind, gibt es viele Formulierungen und Floskeln, die wir verwenden ohne näher darüber nachgedacht zu haben. In diesem Artikel möchte ich dir drei Anregungen geben, um deine eigene Wortwahl zu beobachten und achtsamer damit umzugehen.  1. Sprich nicht schlecht von Leuten, die du gern hast – und dazu gehörst auch du selbst 🙂 Trottel, Idiot, Depp – mit unseren Freunden würde wir (im Normalfall) so nie reden, aber uns selbst werfen wir diese Schimpfwörter doch ab und zu an den Kopf. Warum eigentlich? Wenn wir von anderen nicht so beschimpft werden wollen, warum machen wir es dann bei uns selbst? Auf Instagram habe ich dazu einen guten Satz gelesen, der in etwa so ging: „Würdest du jemanden in deiner Nähe behalten, der so mit dir spricht, wie du mit dir selbst gesprochen hast?“ Eine Begebenheit, die mir in dem Zusammengang in Erinnerung geblieben ist, war folgende: Ich sprach mit zwei Freundinnen über Dinge die uns aktuell in unserem Leben beschäftigen und eine von ihnen hat etwas erzählt, das in letzter Zeit nicht gut gelaufen war und wo ihr nun klar geworden war, dass es ihre Verantwortung war. Ihre Schlußfolgerung war: „Ich bin so ein Trottel!“ Die andere Freundin entgegnete darauf: „Ich mag es nicht, wenn du über Leute, die ich gern habe, schlecht sprichst.“ Das hat auch mich zum Nachdenken gebracht: Wenn wir über andere Leute nicht schlecht reden wollen oder sollten, warum reden wir dann mit uns selbst oft so unfreundlich? Beobachte doch mal deinen eigenen inneren Dialog und hör dir zu wie du mit dir selbst sprichst, wenn du nicht zufrieden mit dir bist. 2. Abrüsten, auch in der Sprache In unserer Alltagssprache stecken viele kriegerische Redewendungen und Ausdrücke. Von meiner ehemaligen Chefin, der lieben Ursula Soukup, habe ich das erste Mal vom Abrüsten in der Sprache gehört. Seitdem achte ich darauf, wie viele kriegerische und auch gewalttätige Ausdrücke wir ganz selbstverständlich täglich verwenden: Wir machen Schlachtpläne, greifen an, lassen eine Bombe platzen, müssen stärkere Geschütze auffahren oder haben ein Attentat auf jemanden vor. Wenn wir aber in einer Welt leben wollen, die friedlicher wird, können wir dann nicht auch unseren Beitrag in der Sprache leisten? 3. Musst du oder willst du? „Müssen tu ich nur sterben!“, hat schon meine Tante als kleines Kind meiner Oma erklärt. Obwohl ich diese Geschichte schon früh gehört habe, verwende auch ich noch die Formulierung „Ich muss noch dieses und jenes tun.“ Aber muss ich wirklich? Oder will ich? Wenn man davon spricht etwas tun zu müssen, klingt es nach einer Anordnung, bei der man selbst keine Wahl hat. Oft haben wir gegen Befehle und Anordnungen von Außen einen Widerwillen und tun es weniger gern. Wenn es unsere eigene freie Entscheidung ist etwas zu tun, fällt es uns oft leichter und wir machen es lieber. Außerdem übernehmen wir so selbst die Verantwortung, dass wir uns entschieden haben dieses oder jenes zu tun und macht uns bewusst, dass wir eine Wahl haben. Deshalb versuche ich das Wort „müssen“ so wenig wie möglich zu verwenden. Stattdessen verwende ich z.B. „wollen“ oder versuche den Satz gleich aktiv (zB. „Ich gehe morgen um 8 ins Büro“ anstatt „Ich muss morgen schon um 8 ins Büro“) zu formulieren.   Kennst du weitere Beispiele, wo wir unachtsam mit Sprache umgehen? Ich freu mich über deine Gedanken dazu in den Kommentaren! Wenn du weitere Anregungen erhalten möchtest, kann ich dir die Karten von Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf „Die Kraft der Sprache – 80 Karten für den alltäglichen Sprachgebrauch“ empfehlen. WER SCHREIBT? Hallo, ich bin Sarah. Mein großer Wunsch ist es durch meine Arbeit als Mediatorin zu einer friedlicheren Welt mit größerem gegenseitigen Verständnis und Mitgefühl beizutragen. Konflikte können uns viel Kraft, Energie, Seelenfrieden und schöne Momente kosten, doch das muss nicht so sein. Was, wenn dein Konflikt eine Chance ist, für ein NEUES Miteinander? Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at Impressum │ Datenschutz

Konflikte als Chance für ein neues Miteinander

Gewitterwolke

Konflikte als Chance für ein neues Miteinander „Was verbindet ihr mit dem Begriff ‚Konflikt‘?“ – So lautete eine Frage an uns TeilnehmerInnen in einem Seminar meiner Mediationsausbildung. Wir nannten die Verbindungen, die uns in den Sinn kamen und stellten danach fest, es waren hauptsächlich negative Assoziationen, die der Begriff Konflikt in uns hervor rief. Muss das so sein? Oder können Konflikte nicht auch – wenn es einem gelingt sich ihnen zu stellen – eine positive Wirkung haben? Konflikte als „reinigendes Gewitter“ Durch die Ausbildung zur Mediatorin – mehr dazu hier – beobachte ich mich nun selbst viel bewusster dabei, wie ich mit Konflikten umgehe. Ich gehöre definitiv zu der Menschengruppe, die Konflikten so weit wie möglich aus dem Weg geht. Lange Zeit konnte man mich guten Gewissens als „konfliktscheu“ bezeichnen. Klingt vielleicht ein bisschen paradox, dass ich dann eine Ausbildung zur Konfliktmanagerin mache. Dadurch aber lerne ich mich bewusst dem Thema zu stellen. Und in den eigenen Schatten liegen bekannterweise oft die größten Geschenke, die es zu bergen gilt. So bin ich mittlerweile der Meinung, dass ein harmonisches Miteinander wohl nur durch gelegentliche Konflikte möglich ist. Konflikte per se sind nichts Schlechtes, sondern bieten viele Chancen. Sie können ein „reinigendes Gewitter“ sein. Sie können auch die Chance bieten sich selbst und das Gegenüber besser kennen zu lernen, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und uns im besten Fall erkennen lassen, wo das Gemeinsame und Verbindende zwischen uns Menschen liegt. Wie wir mit Konflikten umgehen, kann Nähe entstehen lassen oder verhindern Wir sind es allerdings eher gewöhnt uns im Streit gegenseitig zu beschimpfen und dann die andere Person als Idioten abzutun, als sich mit den Sichtweisen und Bedürfnissen der anderen Person auseinanderzusetzen und tiefer zu blicken. Die andere Variante ist gar nichts zu sagen, wodurch wir letztlich auch Nähe verhindern. Die unausgesprochenen Worte bauen eine Mauer und falls sich zu viel anstaut, explodieren wir bei einem verhältnismäßig kleinen Anlass . Der Gedanke, dass gerade wenn einem an einer Beziehung etwas liegt, es ein Vertrauensbeweis ist Konflikte und Gefühle offen anzusprechen, hat mir geholfen meine persönliche Einstellung gegenüber Konflikten zu verändern. Es gibt viele Möglichkeiten anders mit Konflikten umzugehen. Durch achtsamere Kommunikation lassen sich viele Konflikte im Vorhinein verhindern und wenn sie doch entstehen, gibt es Werkzeuge sie in einem wertschätzenden Umgang miteiander zu lösen. Im besten Fall haben wir dann gemeinsam neue Lösungen gefunden und ein tieferes Verständnis für die andere Person erlangt. Eine große Chance liegt bei Konflikten, gerade auch in Partnerschaften und Freundschaften darin, sich näher zu kommen und ein Stück besser kennen zu lernen. Indem wir die Bedürfnisse der anderen Person kennen lernen, erfahren wir was ihr wichtig ist. Wir lernen Verletzlichkeiten kennen und dürfen so einen Blick hinter eine der vielen Schichten werfen, die wir Menschen in unserem Alltag tragen. Vielleicht wollen wir das auch gar nicht, aber ich finde es unglaublich bereichernd mir darüber bewusst zu sein, dass ich durch Konflikte einerseits mich selbst und auch andere Personen besser kennen lernen kann. In unserer Erziehung und unserer Gesellschaft lernen wir meist nicht fruchtbringend mit Konflikten umzugehen. Als Mädchen und Frauen werden wir selten ermutigt unserer Wut Ausdruck zu verleihen. Wir werden schnell als Zicke oder kompliziert abgestempelt, wenn wir wütend werden und aufzeigen, was aus unserer Sicht nicht gut funktioniert. Männer wiederrum können oft nur ihrer Wut Ausdruck verleihen und es ist schwierig für sie andere Gefühle in Konflikten zu zeigen. Hier kann noch sehr viel verbessert werden, um uns allen mehr Raum für Echtheit und Menschlichkeit zu geben und das ganze Spektrum der Gefühle, die das Leben bietet, zuzulassen. Wie gehst du mit Konflikten um? Im Zuge der Mediations-Ausbildung haben wir viele Anregungen bekommen, um unser eigenes Konfliktverhalten zu reflektieren, zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie gehe ich normalerweise mit Konflikten um? Welche Konflikte haben mich geprägt und beeinflusst? Was wäre ohne diesen Konflikten vielleicht anders verlaufen? Und wie ist es bei dir? Was bedeuten Konflikt und Streit für dich? Kannst du es als Chance sehen oder gehst du ihnen wenn möglich aus dem Weg? Ich freue mich auf deine Antwort in den Kommentaren :-). WER SCHREIBT? Hallo, ich bin Sarah. Mein großer Wunsch ist es durch meine Arbeit als Mediatorin zu einer friedlicheren Welt mit größerem gegenseitigen Verständnis und Mitgefühl beizutragen. Konflikte können uns viel Kraft, Energie, Seelenfrieden und schöne Momente kosten, doch das muss nicht so sein. Was, wenn dein Konflikt eine Chance ist, für ein NEUES Miteinander? Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at Impressum │ Datenschutz

So verhältst du dich richtig, wenn du Meeresschildkrötenbabies am Strand begegnest

Schildrkötenbaby auf dem Weg ins Meer

So verhältst du dich richtig, wenn du Meeresschildkröten babies am Strand begegnest Meereschildkröten sind sehr empfindsame Wesen. Die Weibchen kehren, wenn sie geschlechtsreif sind, an ihren Geburtsstrand zurück, um dort ihre Eier zu legen. Da die Strände zunehmend mit Hotels bebaut werden und auch die Lärm- und Lichtverschmutzung durch Restaurants und Hotels zunehmen, ist es schwierig für Meeresschildkröten ungestörte Plätze zu finden. Es kann also gut sein, dass ihr auf eurem nächsten Kreta-Urlaub auch einer Meeresschildkröte oder ihren Nachkommen über den Weg läuft. Hier habe ich euch die wichtigsten Punkte zusammengefasst, wie man sich dabei richtig verhält: Keine Taschenlampe und keinen Blitz verwendenSchildkrötenbabies haben nach dem Schlüpfen sehr empfindliche Augen, die noch nicht an die Helligkeit gewöhnt sind. Deshalb nie mit der Taschenlampe anleuchten oder beim Fotografieren den Blitz verwenden. Wenn ihr den Schildkrötenbabies bei Tag begegnet, könnt ihr ihnen mit den Händen Schatten spenden. Schildkröten nicht zum Wasser tragen.Der Weg den die Schildkröten von ihrem Nest zum Meer zurücklegen müssen, ist wichtig, damit sie ihre Muskeln und Lungen trainieren und sich so für das Meer vorbereiten. Außerdem brauchen sie die Zeit um sich den Strand gut einprägen können und später wieder hierher zurück zu finden. Nicht mit Wasser begießen.Die Schildkröten denken sonst, dass sie bereits im Meer angekommen sind und bewegen sich nicht mehr weiter bzw. fangen an zu schwimmen. Nicht angreifen oder hochhebenAm besten einfach ihr lässt die Schildkröten einfach ungestört ihren Weg Richtung Meer gehen. Nicht ins Meer folgenRuhe und Ungestörtheit ist wichtig für die kleinen Schildkröten   Wenn man auf den griechischen Inseln (zB. auf Kreta oder Zakynthos) ein Nest oder Schildkrötenbabies entdeckt, kann man der Organisation Archelon Bescheid geben. Sie kümmern sich um den Schutz der Meeresschildkröten. Wenn ihr wissen möchtet, wie mein Erlebnis mit den Meeresschildkröten war, könnt ihr das hier lesen. WER SCHREIBT? Hallo, ich bin Sarah. Mein großer Wunsch ist es durch meine Arbeit als Mediatorin zu einer friedlicheren Welt mit größerem gegenseitigen Verständnis und Mitgefühl beizutragen. Konflikte können uns viel Kraft, Energie, Seelenfrieden und schöne Momente kosten, doch das muss nicht so sein. Was, wenn dein Konflikt eine Chance ist, für ein NEUES Miteinander? Weitere blog posts Leben & Wohnen Hallo – schön, dass du hier bist! Willkommen auf meinem Blog, dem Neuen Miteinander – einer Plattform, auf der ich Ideen und… Arbeiten & Wirtschaft Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr… Ich wünsche mir eine Welt in der Menschen auf ihr Herz hören Hallo, ihr lieben… Reisen & Entdecken 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert 5 Wahrheiten, an die mich die Natur erinnert Ich verbringe gerne Zeit in der Natur… Sprache & Kommunikation Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Mit Mediation Konflikte besser lösen oder: Ich werde Mediatorin! Konflikte sind Teil unseres Lebens. Trotzdem… Sarah Amberger E: hallo@neuesmiteinander.at Impressum │ Datenschutz

Meeresschildkrötenbabies auf Kreta beobachten – ein berührendes Erlebnis

gruene Meeresschildkrötenschlüpfling

Meeresschildkröten babies auf Kreta beobachten – ein berührendes Erlebnis Während meines letzten Urlaubs habe ich ein wunderschönes, berührendes Erlebnis gehabt: Ich habe frisch geschlüpften Meeresschildkröten dabei zugesehen, wie sie das erste Mal ihren Weg ins Meer gehen. Da ich wusste, dass es auf Kreta einige Strände gibt, an denen Meeresschildkröten ihre Eier legen, habe ich an jedem Strand nach Schildkrötennestern Ausschau gehalten. Eine griechische Organisation namens Archelon hat sich hier dem Schutz der Meeresschildkröten verschrieben. Die Freiwilligen, die bei Archelon arbeiten, schützen die Meeeresschildkötennester mit speziellen Gerüsten, leisten viel Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung und den TouristInnen und pflegen auch kranke oder verletzte Tiere in einem eigenen Rescue Center.  Am Red Beach bei Matala habe ich das erste Schildkrötennest entdeckt. Das hat mich motiviert und ich habe im Internet nach weiteren Infos zu Meeresschildkröten auf Kreta gesucht. Schließlich bin ich fündig geworden: Für den nächsten Tag war an einem Strand in unserer Nähe eine öffentliche Ausgrabung eines Schildkrötennestes („Excavation“ genannt) geplant. Was für ein Glück! Die Freude war groß, als die ersten Schlüpflinge zum Vorschein kamen. Also sind wir am nächsten Tag nach Kalamaki (Messara Bay im Süden Kretas) gefahren, ohne genau zu wissen, was uns eigentlich bei einer Excavation erwartet. Am Strand habe ich gleich drei Schildkrötennester entdeckt. Bei einem der Nester fanden sich nach und nach mehr interessierte Menschen und die freiwilligen HelferInnen von Archelon ein. Die Freiwilligen, hauptsächlich junge Frauen Anfang 20, trugen alle blaue T-Shirts mit der Aufschrift „Ask me about sea turtles“. Die grüne Meeresschildkröte – ein seltener Anblick an Kretas Stränden Sie erklärten uns, dass es sich bei diesem Nest um das erste dokumentierte Nest einer grünen Meeresschildkröte (lat. Chelonia Mydas) handelt. Eine Besonderheit also. Normalerweise legen an Kretas Stränden nur die Schildkrötenweibchen der Gattung Caretta Caretta ihre Eier ab. Entweder hatte sich das Schildkrötenweibchen also verschwommen, oder es haben hier früher tatsächlich auch grüne Meeresschildkröten genestet. Die grüne Schildkröte ist übrigens zuerst eine Allesfresserin und wird im Laufe ihres Lebens zur Vegetarierin. Sehr sympathisch, finde ich ;-). Zehn bis zwölf Tage nachdem die Schildkrötenbabies geschlüpft sind, graben die HelferInnen von Archelon die dokumentierten Nester aus. So können sie wissenschaftlich erfassen, in welchem Zustand sich der Bestand der Meeresschildkröten befindet. Es wird genau dokumentiert wie viele Eier gelegt wurden, wieviele geschlüpft sind und ob diejenigen, die nicht geschlüpft sind, fehlentwickelt waren. Lebende Schildkröten bei einer Ausgrabung zu sehen, ist eher unwahrscheinlich. Entweder die Schildkrötenbabies waren stark genug und sind bereits aus eigenen Kräften geschlüpft, oder die Eier haben sich nicht weit genug entwickelt. Ganz alleine ab ins Meer Die Freiwilligen versuchten also gleich zu Beginn die Hoffnung der Zusehenden auf Schildkrötenbabies zu dämpfen. Um so größer war die Freude, als nach ein, zwei toten Schildkröten tatsächlich lebendige Schildkröten aus dem Sand hervorkamen! Die kleinen Schildkröten – auch Schlüfplinge genannt – wurden sofort in Startposition Richtung Meer gelegt. Jeweils eine Freiwillige von Archelon spendete ihr mit ihrem Körper Schatten. Normalerweise schlüpfen die Kleinen in der Nacht und lassen sich vom Mondlicht, das sich im Meer spiegelt, zum Meer leiten. Deshalb sind ihre Augen direkt nach dem Schlüpfen sehr empfindlich. Kleiner Schlüpfling auf dem Weg zum Meer. Die freiwillige Helferin schützt das Schildkrötenbaby vor der Sonne. Den Weg vom Nest hinunter zum Meer mussten die Schilkrötenbabies aus eigener Kraft zurücklegen. Am liebsten hätte ich ihnen geholfen und sie zum Wasser getragen. Doch der Weg ist wichtig, damit sie ihre Muskeln und Lungen für das Leben im Meer trainieren. Die Schildkrötenbabies müssen bereit für das Meer sein, erklärte uns ein Freiwilliger, dass sei sehr wichtig. Ein weiterer Grund warum man sie nicht zum Wasser tragen soll. Wie man sich richtig verhält, wenn man einer Meereschildkröte, ihrem Nest oder ihren Babies begegnet, habe ich hier für euch aufgeschrieben. Eine von 1.000 Meeresschildkröten kehrt zurück, um Eier zu legen Fünf bis sieben Schlüpflinge – ich habe nicht alle beobachten können – wurden aus dem Schildkrötennest geholt. Eine weitere Besonderheit, und wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass relativ viele Nachzügler dabei waren, ist dass das Schildkrötennest von den Freilwilligen verlegt wurde. Die Schildkrötenmama hatte sich nämlich direkt beim Beachvolleyball-Feld zum Eierlegen niedergelassen. Als die Freiwilligen davon erfuhren, war klar, dass das Nest verlegt werden muss, da die Eier zu wenig Schutz und Ruhe gehabt hätten. Das Verlegen eines Nestes ist eine sehr heikle Angelegenheit. Jede Bewegung kann auch Schaden bei den befruchteten Eiern anrichten. Außerdem entwickeln sich die Geschlechter der Schildkröten erst im Laufe der Zeit und zwar abhängig von der Temperatur: Die oberen, wärmeren Eier werden zu Weibchen, die unteren zu Männchen. Man muss beim Umsiedeln also auch sehr darauf achten, nicht in diese Ordnung einzugreifen. Insgesamt werden pro Jahr ca. 100 Nester auf Kreta gezählt, davon 50 allein auf der Südküste. Bis in den Oktober hinein hat man die Chance Schildkrötennester und kleine Schildkrötenbabies zu sehen. Alle Meeresschildkröten sind aktuell vom Aussterben bedroht. Umweltverschmutzung, aber auch die Licht- und Lärmverschmutzung an den Stränden macht ihnen das Leben schwer. Dazu kommt, dass sie erst relativ spät, mit ca. 18 -20 Jahren geschlechtsreif werden. Ca. alle drei Jahre kommen sie dann an ihren Geburtsstrand zurück, um dort ihre Eier abzulegen. In den 20 Jahren bis die Schildkröten fortpflanzungsfähig sind, kann viel passieren. Warum mich die Schildkröten-Schlüpflinge so berührt haben Die Schildkröten dabei zu beobachten, wie sie durch den Sand zum Meer krabbeln hat mich sehr berührt. Jede hatte ihr eigenes Tempo, manche waren sehr zielstrebig und schnell und andere brauchten mehr Verschnaufspausen. Einen Schlüpfling haben die Freiwiligen sogar wieder im Sand eingegraben, er war noch zu schwach. Das kommt öfter vor und sehr oft schaffen es auch diese noch ins Meer. Sie brauchen einfach ein bisschen mehr Zeit. Mich fasziniert, wie sie instinktiv wissen, dass sie zum Meer gehen müssen, obwohl sie doch gerade erst geschlüpft und auch ganz auf sich allein gestellt sind. Wenn sie bereit sind, krabbeln sie bis zum Meer bis – schwupps – die Welle kommt und die kleinen Zwutschgerl mitnimmt. Dann müssen sich die Schlüpflinge ganz allein im großen Meer zurechtfinden. Wie sie dann nach

8 Tipps für deinen Prag-Besuch

Aussicht auf die Brücken von Prag vom Letna Park aus

8 Tipps für deinen Prag-Besuch Ich hatte schon so viel Gutes über Prag gehört – am ersten November Wochenende war es dann soweit: Ich war das erste Mal in Prag und bin begeistert von dieser wunderschönen Stadt! Ich wusste bis jetzt kaum etwas über Tschechien, was angesichts dessen, dass es eines unserer Nachbarländer ist, eigentlich ziemlich arg ist. Zum Beispiel habe ich es mir immer viel größer vorgestellt. Dabei ist es ungefähr gleich groß (oder klein 😉 ) wie Österreich. Hier möchte ich euch ein paar Tipps für Prag geben, welche Orte mir gut gefallen haben und vor allem wie man in der deftigen tschechischen Küche auch als Vegetarierin gut durch kommt ;-). 1. Die Altstadt Ist wirklich wunderschön und hat einen ganz eigenen märchenhaften Zauber. In der Adventzeit mit den Weihnachtsmärkten soll sie besonders schön sein. Aber es sind wirklich sehr viele Touristen unterwegs, was sich auch auf die Geschäfte auswirkt. Es gibt viel Souvenir-Kram und alle möglichen Glitzer-Läden. Auch die Restaurants haben sich ganz auf die Touristen ausgerichtet. Zu den Hauptessenszeiten ist meist auch richtig viel los und es ist gar nicht so leicht einen Platz zu finden. Ausblick über die Altstadt vom Vegan’s Prague 2. Die Karlsbrücke Die Karlsbrücke muss man einfach gesehen haben und ist ein zentrales Schmuckstück und Wahrzeichen der Stadt. Ich habe sie allerdings nie betreten, denn jedes Mal, wenn wir dort waren, aber vor allem am Abend, war sie so voller Menschen, dass ich kein Bedürfnis hatte drüber zu gehen. Sie ist aber auf jeden Fall wunderschön anzusehen. Ihr seht sie im Beitragsbild. Am besten gefallen hat sie mir von oben, vom Letná Park aus. Sozusagen aus sicherer Entfernung 😉 3. Der Letná park Unser Hotel war ganz in der Nähe vom Letná Park, deshalb sind wir nach dem Frühstück direkt zu Fuß hingegangen. Der Letná Park befindet sich auf einem Hügel und bietet einen tollen Blick über die Stadt. Definitiv einer meiner liebsten Plätze in Prag. Es waren auch einige andere Touristen dort unterwegs, aber es verläuft sich ganz gut. Im Park konnte ich es nicht lassen und bin mal wieder auf einen Baum geklettert – er war einfach wie dafür gemacht :-). Außerdem gibt es oben am Gipfel eine Foto-Ausstellung mit Informationen über die letzten 100-150 Jahre Geschichte von Tschechien. Am höchsten Punkt des Hügels war früher ein Stalin Denkmal, aber jetzt steht dort ein Metronom und Skateboarder toben sich auf dem glatten Steinboden aus. Kein besonderes Schmuckstück, der Metronom. So ein schöner Baum, da konnte ich nicht widerstehen :-). 4. Die John Lennon Wall Auf den ersten Blick sieht die John Lennon Wall wie eine ganz normale Graffiti-Wand aus. Aber eigentlich ist sie ein Symbol für den Widerstand und die subversive Studentenkultur während des Kommunismus in Tschechien. John Lennon war selbst übrigens nie in Prag, aber während des Kommunismus war er ein großer Held für tschechische Jugendliche. Nachdem er 1980 erschossen wurde, hatte jemand über Nacht ein Porträt von ihm auf die Mauer gemalt, zusammen mit den Worten „give peace a chance“. Mittlerweile ist das Porträt längst unter vielen Schichten Farbe anderer Gaffitis verborgen, aber der Name „John Lennon Wall“ blieb. Da dieser Platz in jedem Prag Guide zu finden ist, ist sehr viel los. Ich finde sie hat aber trotzdem ihren Reiz und sei es nur, um andere dabei zu beobachten, wie sie sich vor der Wand in Pose werfen. Die John Lennon Wall ist ein beliebtes Fotomotiv. 5. Der kleine Farmers Market Ideal wenn man der vollen Altstadt ein wenig entliehen möchte, ist der kleine Farmers Market gleich bei der Metro Haltestelle Jiřího z Poděbrad. Er hat Mittwochs, Freitags und Samstag geöffnet. Von Obst und Gemüse über tschechischen Wein bis hin zu veganen Kuchen hat er viele Leckereien zu bieten. Meist gibt es auch Live-Musik. Unbedingt die mit Kraut gefüllten Fladen kosten, die gibt es auf Wunsch auch vegetarisch! Danach kann man in dem Viertel noch ein wenig herumspazieren. Es ist eher ruhig, was ich aber nach den vielen Leuten im Rest der Stadt sehr angenehm fand, und es gibt einige nette Cafés. 6. Der neue jüdische Friedhof In Prag gibt es einen alten und einen neuen jüdischen Friedhof. Der alte kostet Eintritt und es tummeln sich immer viele Touristen dort. Der neue jüdische Friedhof ist ruhiger, sehr verfallen und kostet keinen Eintritt. Eine kleine Spende dazulassen wird aber trotzdem empfohlen. Die Gräber sind teilweise sehr verfallen, was ihm einen verwunschenen Zauber verleiht. Auch Kafkas Grab ist hier zu finden. Ein Spaziergang durch den neuen jüdischen Friedhof – abseits der Touristenmassen. 7. Vegetarisch Essen in Prag Die gute Nachricht zuerst: es gibt vegetarische und vegane Lokale in Prag. Die schlechte Nachricht: bei herkömmlichen Lokalen ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten meist sehr gering. Die vegetarische Alternative in „normalen“ Restaurants hieß meist „Gebackener Käse“. Mag ich grundsätzlich gern, kann ich aber nicht jeden Tag essen. Deshalb war ich froh mir vorab schon ein paar Alternativen gesucht zu haben. Allgemein kann man in Prag aber wirklich lecker essen und trinken. Vegane Leckereien am Farmers Market Eine sehr große Empfehlung ist das Vegan’s Prague. Es befindet sich mitten im touristischen Zentrum in der Nähe der Prager Burg. Lasst euch nicht von den vielen Stufen, die man durch ein dunkles Stiegenhaus nach oben steigen muss, abschrecken. Ihr werdet mit leckerem veganem Essen und sehr schöner Aussicht belohnt. Im Sommer gibt es auch eine Terrasse. Hier habe ich ein traditionelles tschechisches Gericht namens Svíčková gegessen. Es war sehr lecker. Preise und Portionen waren ok, aber nicht so groß wie in anderen Lokalen. Satt sind wir aber geworden. Endlich gab’s auch für mich ein Gericht mit Knödel 🙂 Leckerer mit Kraut gefüllter Fladen am Farmers Market Ein weiteres Lokal, wo es mir sehr gut geschmeckt hat und wo es eine gute vegetarische Auswahl gab, war das Restaurace Haštalský Dědek. Ich hatte leckere Kartoffelleibchen mit Käse gefüllt und Sauerkraut als Beilage. Die Portionen waren sehr groß. Einziger Nachteil dort, dass es ein bisschen laut war. Weitere Alternativen für Vegetarier und Veganer sind die vegane